Sich mit 11 Jahren in einen fast 2000 km von zu Hause entfernten Ort aufmachen, in ein Land, dessen Sprache man nicht spricht, um für fast zwei Wochen bei einer Familie zu wohnen, die man noch nie zuvor getroffen hat, ein ganz schönes Abenteuer.
Was für ein Mut! Was für einen Vertrauensvorschuss diese jungen Menschen und ihre Familien aufbringen müssen! Hut ab!10 Tage später sind aus Fremden Freunde geworden und was unbekannt war, ist nun vertraut. In dieser Zeit haben sowohl die 13 Schülerinnen und Schüler aus Jasnaja Poljana, als auch ihre Gastgeber, die 13 Mädchen und Jungen aus der 6a, c und d unglaublich viel gelernt, erfahren, gesehen, haben sich miteinander ausgetauscht, haben sich gestritten, wieder vertragen und miteinander gelacht.
Das Projekt hieß in diesem Jahr „Tolstoi auf der Bühne“. Die Mädchen und Jungs erarbeiteten sich verschiedene Texte von Lew Nikolaewitsch Tolstoi, adaptierten diese für das Theater, erlernten unterschiedliche Techniken des Darstellenden Spiels, arbeiteten mit ihren Stimmen und ihrem Körper. Dass das Spaß gemacht hat, kann man an den Fotos ablesen, denke ich. Aber natürlich bestand das Programm nicht nur aus Arbeit. 🙂 Работа не волк, в лес не убежит –wie man so schön sagt.
Wir besuchten auch ein Renaissanceschloss im Grünen, Herr Below jagte die Mannschaften durch die Turnhalle, Maxim schickte alle auf Schatzsuche im Nikolaiviertel, Dr. Gesine Lötzsch empfing uns im Bundestag und war beeindruckt von den interessanten und klugen Fragen der Jugendlichen. Wir gedachten der traurigen Momente im Leben unserer beider Länder und legten am Sowjetischen Ehrenmal im Tiergarten Blumen nieder. Bei der Sprachanimation kam man sich mit viel Spaß einander näher.Walk a mile in my shoes –eine interessante Idee. Für die jungenLeute hieß das –dabei sein, bei allem, was das Leben so ausmacht –BVG-Dschungel, Training im Fußballverein, Klavierunterricht, Zahnarzttermin, einkaufen, kleine Geschwister abholen und auch Spaßbad, Wochenende an der Ostsee oder Besuch im Dinosaurierpark. Wir möchten an dieser Stelle allen danken, die dieses Abenteuer möglich gemacht haben, durch Rat und Tat, durch finanzielle Unterstützung und und und. Besonders nennen möchten wir die STIFTUNG FÜR DEUTSCH RUSSISCHEN JUGENDAUSTAUSCH, den Förderverein der Lew Tolstoi Schule, den Berliner Senat, unseren Essensanbieter Z Catering, die Mütter und Väter der Teilnehmer am SAT, das gesamte Team der Schule. Wir danken Tamara Eckhard für die wunderschönen Fotos und dem Galli Theater Berlin für die geleistete theaterpädagogische Arbeit. Im Moment packen wir unsere Koffer und warten auf die letzten Visa. Schon bald startet unser eigenes Abenteuerund wir fahren nach Jasnaja Poljana.
Nachstehend ein paar Impressionen vom Schüleraustausch 2019.
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